Die ersten Tage in Auckland
Eine kleine Warnung vorweg: Der Leser sollte sich nicht an die Häufigkeit und Genauigkeit der Einträge gewöhnen. Wie es sich für einen guten Travelblog gehört, wird auch hier die Frequenz der Eintragungen exponentiell stagnieren, bis nicht mehr von Stunden und Tagen berichtet wird, sondern ein Schnelldurchlauf mehrerer Monate in 5 Zeilen abgehandelt wird
Aber nun, immerhin schreibe ich 3 Wochen später noch etwas über die ersten Tage, ob es das Pflichtgefühl oder die Langeweile ist? Vielleicht ist die Aussicht auf das Meer auch grad so inspirierend, ich weiß es nicht. Immer wenn man in und um Auckland eine Erhebung sieht, kann man sich zu 90% sicher sein, dass es ein Vulkan ist. Da wir bereits am ersten Tag zum Schluss kamen, dass Auckland an den meisten Stellen doch ziemlich hässlich ist, waren die Vulkane (klingt spektakulärer als es ist, böse Zungen würden die Dinger als grüne Hügel bezeichnen) unser Zufluchtsort. Von oben sah dann alles doch etwas hübscher aus und das sattgrüne Gras, gab einem wenigstens etwas das Gefühl in der Natur zu sein. Die Auswahl war riesig und so erklommen wir innerhalb von 2 Wochen u.A. Mt. Wellington, One Tree Hill, Mt. Eden und Mt. Victoria. Am dritten Tag hatten wir schon genug Großstadt gesehen, und nahmen die Fähre über die Bucht nach Devonport. Vom dortigen Vulkan (wenig überraschend) hatten wir einen guten Blick auf was noch kommen wird, die Vulkaninsel Rangitoto.

Angekommen am Strand, wagte ich es das erste Mal in die Weiten des Pazifiks zu springen. Mein Heldenmut wurde allerdings nur mit einem heftigen Sonnenbrand geehrt, der die nächsten 2 Wochen mein treuer Begleiter wurde. Auf dem Rückweg konnten wir uns noch durch die engen Gänge einer ehemeligen Geschützstellung zwängen. Erleichtert, dass ich mit meiner Größe hier wohl nicht dienen könnte, begaben wir uns wieder auf die wackelige Fähre. Blick auf Skyline und Hafen Aucklands inklusive.

Damit warum auch schon die ersten drei Nächte im Hostel vorüber, da unsere Gastfamilie zurück aus dem Urlaub war. Wir freuten uns auf dem Weg zu ihnen sehr auf ein stabiles Holzbett und gut ausgestattete Küche in netter Gemeinschaft. Die nächsten zwei Wochen verliefen relativ entspannt. Botanische Gärten, Vulkaninsel, Wanderungen durch diverse Parks, Rugby gucken mit dem Gastvater und wenn die Füße mal müde wurden ein Sprung in den hauseigenen Whirlpool. Luxus, den wir für einige Monate nicht mehr haben werden. Doch ähnlich zäh wie das Porridge am Morgen, wurden dann auch die Tage. Uns wurd klar: Wir müssen weg hier, raus aus der Großstadt!
